Ursächlich werden zwei Formen der Osteoporose unterschieden, die primäre und sekundäre Osteoporose.
- Die primäre Osteoporose:
Hier gibt es keine direkt erkennbare Ursache für die Erkrankung ( idiopathische Osteoporose). Die primäre Osteoporose, die in 90% aller Fälle vorliegt, wird noch einmal in Typ 1 und Typ 2 unterschieden.
Typ 1 beschreibt die postmenopausale Osteoporose, die viele Frauen nach den Wechseljahren entwickeln. Typ 2 beschreibt die Altersosteoporose oder auch senile Osteoporose, hier sind ältere Menschen ab 70 Jahren betroffen. - Die sekundäre Osteoporose:
Der vermehrte Knochenabbau ist Folge oder Begleiterscheinung einer anderen Erkrankung, Folge durch langfristige Einnahme bestimmter Medikamente (wie zum Beispiel Glukokortikoide) bedingt sein, oder sonstiger Besonderheiten, wie z.B. längere Immobilisation.
Die Osteoporose lässt sich aber nicht nur anhand der Ursache der Erkrankung klassifizieren, auch der Schweregrad kann als Richtwert zur Einteilung genutzt werden: Hierbei unterscheiden Mediziner zwischen der Osteopenie (Vorstufe der Osteoporose) und der manifesten (mit Fraktur), schweren Osteoporose.
Neben der Einteilung in die primäre oder sekundäre Osteoporose und Feststellung des Schweregrades ist für die weitere Behandlung im Besonderen wichtig, Risikofaktoren bei dem Patienten zu identifizieren und ggfs., soweit möglich, zu verändern, bzw. abzustellen. Denn mit zunehmender Zahl der Risikofaktoren kann auch die Wahrscheinlichkeit, an Osteoporose zu erkranken, deutlich ansteigen.
Nicht beeinflussbare Faktoren der Osteoporose:
Dieses sind Faktoren, die wir selbst nicht aktiv beeinflussen können. Trotzdem ist es wichtig, diese Einflüsse im Auge zu behalten und im Gespräch mit dem Arzt zu erwähnen.
- Das Lebensalter
- Familiäre Belastung: Osteoporose ist vererbbar
- Hormonelle Veränderungen – nicht nur bei Frauen
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Grund- und Begleiterkrankungen
Um einzuschätzen, wie hoch das individuelle Osteoporose-Risiko ist, müssen auch Vorerkrankungen in die Beurteilung einfließen. Bei einer Osteoporose, die Folge einer sogenannten Grunderkrankung ist, sprechen Mediziner von einer sekundären Osteoporose. Zu den Erkrankungen, die eine Osteoporose begünstigen können, zählen beispielsweise:
- Überfunktion der Schilddrüse oder Nebenschilddrüse
- Diabetes Mellitus Typ 1 und Typ 2
- Rheumatoide Arthritis (chronisch entzündete Gelenke)
- Entfernung des Magens (teilweise oder komplett)
- Magersucht
- Epilepsie und damit einhergehend die Einnahme von Antiepileptika
- Herzinsuffizienz
Beeinflussbare Risikofaktoren der Osteoporose:
- Bewegungsmangel
Immobilität ist ein großer Risikofaktor für Osteoporose. Besonders gefährdet sind ältere, womöglich bettlägerige Personen und allgemein Menschen mit wenig Bewegung. - Kaffee, Nikotin und übermäßiger Alkoholkonsum
Rauchen verdoppelt das Risiko, an Osteoporose zu erkranken.
Bei Frauen hemmt Nikotin die Produktion des Sexualhormons Östrogen, das den Knochenabbau hemmt.
Alles, was über 30 Milligramm reinen Alkohol täglich hinausgeht, hat negativen Einfluss auf die Knochen.
Mehr als vier Tassen Kaffee täglich erhöhen das Osteoporose-Risiko. - Untergewicht
Untergewichtige Menschen haben eine geringere Knochendichte als normalgewichtige. - Medikamente
Medikamente können als Nebenwirkung den Knochenabbau beschleunigen, dazu zählen unter anderem:
– Cortison
– Blutverdünner (Macumar)
– Antiepileptika
– Antidepressiva
– Medikamente gegen Magenübersäuerung - Auch Medikamente zur Hormonentzugstherapie bei Krebserkrankungen (Prostata, Brustkrebs) können einen Risikofaktor für Osteoporose darstellen.