Der dorsaler Fersensporn ist eine Verknöcherung des Ansatzes der Achillessehne am Fersenbein. Sowohl die Haglund Exostose als auch der dorsale Fersensporn fallen häufig als Zufallsbefund im Sinne einer derben Schwellung auf, ohne dass Schmerzen vorhanden sind. Eine Behandlung ist hier nicht erforderlich.
Kommt es zu Beschwerden ist es wichtig die Ursache zu identifizieren. Ursächlich können der direkte Druck der Fersenkappe eines (neuen) Schuhes, eine (sportliche) Überlastung oder auch eine Verkürzung der Wadenmuskulatur (M. gastrocnemius Verkürzung) sein.
KONSERVATIVE THERAPIE:
Im Falle von akuten Beschwerden empfehlen wir eine Sportpause, sowie Medikamente zur Reduktion der Entzündungsreaktion.
Falls das Schuhwerk zu Druckstellen im Bereich des Achillessehnenansatzes führt, sollte dieses gewechselt werden. Darüber hinaus sollte eine intensive physiotherapeutische Behandlung (Exzentrische Dehnübungen, Gang- und Laufschulung) durchgeführt werden. Eventuell ist eine zusätzliche Einlagenversorgung sinnvoll.
OPERATIVE BEHANDLUNG:
Führt die konservative Behandlung nicht zur Besserung der Beschwerden, sollte in Abhängigkeit von den Schmerzen und Einschränkungen über einen operativen Eingriff nachgedacht werden.
- Haglund Ferse:
Hier ist eine Abtragung der Verknöcherung erforderlich, um die Druckstelle zu entlasten. - Dorsaler Fersensporn:
Die Verknöcherung des Ansatzes der Achillessehne muss zunächst entfernt werden, was nur durch ein teilweises Ablösen der Achillessehne möglich ist mit dann ggfs. erneuter Anheftung des abgelösten Anteils.
NACHBEHANDLUNG:
Die Nachbehandlung ist oft langwierig und richtet sich nach dem durchgeführten Eingriff und der Manipulation am Ansatz der Achillessehne. Wurde z.B. ein dorsaler Fersensporn offen abgetragen, findet die Nachbehandlung entsprechend eines Achillessehnenrisses statt (Achillessehnennaht), mit dann einer Ruhigstellung im Unterschenkelcastverband / Vacoped-Schuh über bis zu 6 Wochen. Für die Dauer der Teilbelastung und Ruhigstellung ist eine Thromboseprophylaxe erforderlich.